Samstag, 31. Januar 2009

Ahmadinedschad lobt Erdogan nach Eklat in Davos



Der erboste Abgang des türkischen Premiers Erdogan aus Davos ist bei dem iranischen Präsidenten Ahmadinedschad auf Lob und Verständnis gestoßen.

„Dieser Schritt spiegelt die Bestrebungen des türkischen Volkes, der Nationen der Region und der ganzen Welt wider. Wir wissen das zu schätzen. Der türkische Regierungschef verhielt sich genau so, wie es sich in jener Situation gehörte", sagte Ahmadinedschad am Samstag vor Journalisten.

Der iranische Präsident warf Israel erneut Kriegsverbrechen im Gaza-Streifen vor und betonte, massive Todesopfer unter palästinensischen Zivilisten seien durch nichts zu rechtfertigen.

Am Donnerstagabend hatte der türkische Regierungschef das Weltwirtschaftsforum in Davos wutentbrannt verlassen.

Bei einer Podiumsdebatte verteidigte der israelische Staatspräsident Peres sehr emotional den Militäreinsatz im Gaza-Streifen. Als Erdogan im Gegenzug Israels Vorgehen heftig kritisierte und von „Mord" an unschuldigen Menschen sprach, wurde er vom Moderator unterbrochen. Erdogan empfand das als Beleidigung und verließ das Forum mit den Worten „Ich komme nicht mehr nach Davos".

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