Donnerstag, 29. Januar 2009

Finanzkrise:Britischer "Guardian" nennt Schuldige

Finanzkrise:Britischer "Guardian" nennt Schuldige

MOSKAU, 26. Januar. Die britische Zeitung "Guardian" hat am Montag die Liste von 25 namhaften Personen veröffentlicht, die nach Meinung der Zeitung an der Entstehung und Entwicklung der gegenwärtigen Finanzkrise schuld sind.

Die gegenwärtige Finanzkrise sei keine Naturerscheinung, sondern eine von Menschenhand geschaffene Katastrophe "und wir alle sind teilweise daran schuld", schreibt die Verfasserin des Artikels Julia Finch.

Die Liste "der Schuldigen" wird vom ehemaligen Chef des Föderalen Reservesystems der USA, Alan Greenspan, angeführt, der "die Hypothekenblase infolge niedriger Zinssätze und einer mangelnden Regelung im Bereich der Hypothekenanleihen hatte wachsen lassen".

Finch macht auch weitere Politiker für die Krise verantwortlich, darunter auch den ehemaligen US-Präsidenten Bill Clinton. Während seiner Amtszeit wurde eine Reihe von Gesetzen angenommen, die weniger vermögenden Bevölkerungsschichten die Aufnahme von Bankkrediten für den Kauf von Wohnungen ermöglicht hatten.

Ihm folgt George Bush, der diesen Prozess nicht gestoppt und dessen Dimensionen sogar vergrößert hat.

Als weiterer Schuldiger wird der britische Premierminister Gordon Brown genannt, der "die Interessen der Finanziers über die Interessen der Vertreter des übrigen Teils der Wirtschaft, etwa der Produzenten, gestellt hatte".

Auf der Liste stehen auch ehemalige und jetzige verantwortliche Mitarbeiter der größten Finanzinstitute der USA und Großbritanniens, so der Versicherungsgesellschaft American International Group Inc. sowie der Banken Goldman Sachs, Lehman Brothers, Merrill Lynch, Halifax Bank of Scotland, Royal Bank of Scotland, Bradfort & Bingley, Northern Rock, Bear Stearns und Bank of England.

Die Zeitung beschuldigt auch den Finanzier George Soros, den Milliardär Warren Buffett und den Chef des amerikanischen Hedge-Fonds, John Paulson, die "den Anmarsch der Krise sehr wohl gesehen hatten".

Quelle:Ria Novosti

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